Mobilisierung gegen Nazidemonstrationen in Sachsen

»Antifaschismus lässt sich nicht verbieten«

»Wenn die AfD in Sachsen meint, ›die Antifa‹ verbieten lassen zu wollen, beweist sie damit nur eines: sie hat den Antifaschismus bis heute nicht verstanden«, so Silvio Lang, stellv. Landesvorsitzender der sächsischen LINKEN und Sprecher für antifaschistische Politik des Landesvorstandes, anlässlich des Antrages der sächsischen AfD-Fraktion, in dem die sächsische Staatsregierung aufgefordert wird, sich für ein Verbot der »Antifaschistischen Aktion« und aller Untergruppen einzusetzen.

»Antifaschismus oder kurz Antifa ist keine bestimmbare Gruppe von Menschen, es ist ein Meinungs- und Wertekonsens, getragen von einem Kern: Nie wieder Auschwitz! Nie wieder Faschismus! Wer diese Werte mitträgt, der ist Antifaschist_in. Wie nötig antifaschistische Arbeit, besonders in Sachsen, weiterhin ist, beweist allein schon die AfD fast wöchentlich. Wer wie erst kürzlich wieder Sinti und Roma zählen lassen will, dem wird antifaschistischer Widerstand weiterhin sicher sein.

Antifaschistisches Engagement findet sich nicht nur in der LINKEN, sondern auch in vielen Bündnissen, in den Gewerkschaften, in den Kirchen, in außerparlamentarischen Gruppen und ja, auch in Vereinen. Wer ›die Antifa‹ verbieten will, müsste also einen Großteil der Zivilgesellschaft verbieten. Der will Meinungsfreiheit einschränken.

Das letzte Mal, dass Antifaschismus in Deutschland verboten wurde, war übrigens in der Zeit von 1933 bis 1945. Die AfD zeigt hier deutlich, wohin sie wieder zurück will. Wie damals aber gilt auch heute: Antifaschistinnen und Antifaschisten mag man einsperren wollen, Antifaschismus lässt sich nicht einsperren!«